Dienstag, 27. Januar 2009

Superbaby!!!

What can I say? Wir haben ein echtes Superbaby hier, Leute! Er hat heute nacht ohne einen Piep von halb elf bis halb sieben geschlafen! Und das im zarten Alter von zwei Monaten und 6 Tagen. Sleep, glorious sleep!

Unsere Serie von Beinahe-Katastrophen setzt sich übrigens fort. Gestern roch es nach Gas im Haus. Erst dachte ich ja, es könnte vielleicht der Blumenkohl vom Mittagessen sein, aber der Nachmittag kam, der Geruch blieb. Nach einer Weile konnten wir den Ausgangspunkt feststellen, die Gästetoilette. Mein Mann wollte mir erst nicht glauben, dass es tatsächlich nach Gas (aus einer Leitung) und nicht nach Gas (aus menschlichen Verdauungsprozessen) riecht, aber irgendwann gab er mir recht und hat einen Handwerker herbeigerufen. Anscheinend hat irgendein Idiot die Gasleitung einfach durch Beton verlegt, was wohl totale Dummheit ist, da es dann nur eine Frage der Zeit ist, bis die Leitung oxydiert. Jedenfalls hatten wir wieder mal Glück im Unglück, denn übermorgen wollen wir zu meiner Mutter fahren. Wäre das Leck nur drei Tage später aufgetreten, hätte es gemütlich vier Tage lang das Haus volldampfen können. Und was macht man als erstes, wenn man abends nach Hause kommt? Genau, Licht einschalten. Das wär dann vielleicht auch das letzte gewesen, was wir getan hätten.

2009 verspricht, ein äusserst interessantes Jahr zu werden...


Dienstag, 20. Januar 2009

Weltbewegend

Weltbewegend. Earth-shattering. Wie sonst sollte ich diese Neuigkeit beschreiben?

Söhnchen hat diese Woche in zwei Nächten sechs Stunden am Stück geschlafen! Yes he can!

(Dafür hat Töchterchen leider gar keine Lust mehr auf Mittagsschlaf, was sich in sehr unausgeglichenem Benehmen äussert. Seufz. Man kann eben nicht alles haben.)

Dienstag, 13. Januar 2009

Spruch der Woche

Papa: "Hast Du die Schneeschippe weggenommen?"
Ich: "Nein, ich hab die nicht angefasst."
Papa: "Hmm, dann hat die wohl einer mitgenommen."
Tochter: "Die ist im Garten."
Papa: "Stimmt, wir haben ja gestern die Terasse freigeschippt! Woher weisst Du das?"

Tochter: "Ich hab halt nachgedacht."

Montag, 12. Januar 2009

Wieder daheim

Töchterchens Worte, als sie aus dem Krankenhaus nach Hause kam, nachdem sie mich und Sohnemann begrüsst hatte: "Jetzt kann ich endlich wieder putzen!"

Vielleicht ist sie doch nicht mit mir verwandt?

Freitag, 9. Januar 2009

Zerbrechlich

Vor drei Wochen haben wir im örtlichen Fotostudio professionelle Aufnahmen unserer Kiddos machen lassen. Ich schau mir die Bilder von meiner Tochter an und auf einmal wird mir klar: fast wäre mir nichts geblieben als diese letzten Bilder von ihr.

Wie gefährlich ist Schlitten fahren? Antwort: Schädelbruch. Mein Mann hat mir erzählt, dass als er sah, wie sie gegen den einzigen Baum auf dem ganzen Hang prallte, er mit dem Schlimmsten gerechnet hat.

Wir haben, anscheinend, noch Glück im Unglück. Keine Gehirnschwellung und auch keine Blutung nach innen. Das Blut lief nach aussen - ihr rechtes Auge sieht ganz furchtbar aus, völlig zugeschwollen und tief lila. Sie schaut mich aus ihrem gesunden Auge an, ihr wunderschönes blaues Auge mit den langen Wimpern, und auf der anderen Seite ist da dieser riesige, geschwollene lila Fleck, ihr Augenlid.

Die gute Nachricht ist, dass sie schon nach einem Tag sie wieder ihr energiegeladenes Selbst war. Gehirnerschütterung hin oder her, man hätte sie anbinden müssen, um sie im Bett zu halten. Morgen kommt sie nach Hause - und dann müssen wir ihr gefahrlose Möglichkeiten geben, Energie loszuwerden. Theoretisch darf sie alles machen - aber jeder weitere Schlag auf den Kopf kann fatal sein, da das Narbengewebe, das sich gebildet hat, verhindern könnte, dass Blut nach aussen abfliesst.

Wie packt man eine energiegeladene Dreijährige in Watte?

Was für eine merkwürdige Zusammenrottung von Zufällen diesen Unfall vorbereitet hat. Unsere Vormieter haben uns ihren Lenkschlitten dagelassen - mit unserem alten Holzmodell hätte sie nur geradeaus fahren können, wo der Baum NICHT war. Wir wussten bis zu diesem Tag noch nicht mal, wo hier ein Schlittenhang ist - ich hab meinem Mann geraten, seinen Kollegen, der aus diesem Dorf hier stammt, anzurufen. Und last but not least hat mein Mann sie extra etwas abseits fahren lassen, damit sie den anderen Kindern nicht in die Quere kommt.

Ein verdammter Schädelbruch beim Schlittenfahren!

Mein kleiner Sohn war in den sieben Wochen seines jungen Lebens schon öfter im Krankenhaus als ich in den letzten sieben Jahren.

Können wir bitte mit dem Mist aufhören? Bloss, weil ich ein Blog angefangen habe, will ich nicht unbedingt soviel Interessantes erleben. Mir wärs viel lieber, ich könnte mich darauf beschränken, mein Lieblings-Muffin-Rezept zu posten.

Meine wunderbare, zerbrechliche kleine Tochter. Werde schnell wieder gesund. Krieg einen Dickschädel wie Deine Mama. Bleib bei uns. Bleib bei uns. (Söhnchen, das gleiche gilt für Dich!)

Samstag, 3. Januar 2009

2009

Ein neues Jahr ist angebrochen. "Es ist noch klein und liegt noch in der Wiege. Und ist doch hunderttausend Jahre alt. Es träumt vom Frieden. Oder träumts vom Kriege? Es ist noch klein und liegt noch in der Wiege. Und stirbt in einem Jahr. Und das ist bald." (Tucholsky)

Ein neues Jahr. Das heisst, das alte Jahr ist vorbei. Und wieder mal ist es nur so an mir vorbei geflogen. Wie es halt so ist, wenn viel passiert. Letztes Jahr war ich vor allem eins: schwanger. Die Schwangerschaft begann mit einem sehr schönen, romantischen Wochenende im Norden Mallorcas - und endete mit einem Kaiserschnitt in einem schwäbischen Krankenhaus. Die 9 Monate zwischendrin war ich beschäftigt mit meiner Arbeit, mit einem Umzug (wieder mal), mit einem perfekten Griechenlandurlaub, mit meiner ebenfalls perfekten Tochter, mit meinem fast perfekten Ehemann und natürlich mit den alltäglichen Glücksfällen und Katastrophen.

Ich erlebe viel und vergesse noch mehr. Darum jetzt mein Vorsatz fürs Jahr 2009: dieses Blog.

Naja, eigentlich habe ich diesen Vorsatz etwas früher gefasst. In einer der Nächte im Krankenhaus, nach dem Kaiserschnitt, als ich mich ziemlich elend fühlte und mir meine Sterblichkeit bewusst wurde. Würde meine dreijährige Tochter sich an mich erinnern, wenn ich jetzt gehen müsste? Würde sie wissen, wieviel sie mir bedeutet? Und würde sich mein neugeborener Sohn vielleicht später die Schuld geben? Morbide Gedanken um Mitternacht.

Darum dieses Blog. Für meine Familie. Because nothing else matters.