Montag, 27. September 2010

Alte und neue Spieldosen

Meine Mutter besitzt eine alte Lochplatten-Spieldose, also eine, bei der man eine mit vorgestanzten Löchern versehene Lochplatte einlegen kann, ganz ähnlich wie bei einem Plattenspieler.

Töchterchen liebt die Spieldose innig und kurbelt sie mit Begeisterung an. Dieses Wochenende hat ihr BE die eingelegte Lochplatte gezeigt und ihr erklärt, wie der Mechanismus funktioniert. Ihre Antwort?

"Das ist aber eine alte CD!"

Mittwoch, 8. September 2010

Mein großes, kleines Mädchen

Heute früh versagten unsere Biowecker auf ganzer Linie. Söhnchen liess erst um sagenhafte 7:45 sein "Papaaaa!" ertönen, was zu allgemeiner Hektik führte.

08:30 hatte ich endlich Töchterchen ins Auto verfrachtet und fuhr zum Kindergarten.

"Würde es Dir wohl was ausmachen, wenn ich Dich vor dem Kindergarten aus dem Auto lasse und Du allein reingehst?" (Normalerweise befolgen wir ein strenges Ritual mit Jacke-aufhängen, Hausschuhe-anziehen, Küsschen-geben, Am-Fenster-Winken)

"Das macht mir gar nichts aus!" meinte sie zu meiner großen Überraschung. Und tatsächlich stieg sie aus dem Auto, schaute brav nach rechts und links beim Strasse-überqueren, rief mir noch ein fröhliches "Viel Spass auf Arbeit!" zu und marschierte dann, ohne einen Blick zurück, den Weg zum Kindergarten hoch, jeder Zoll ein großes, selbständiges Mädchen.

Als ich sie heute mittag abholte, hab ich sie gefragt, wie es war, so ganz allein in den Kiga zu gehen. Ihre Antwort?

"Das können wir jetzt immer so machen!"

Schluchz.

Freitag, 3. September 2010

Danke

Bei unserem Besuch der Spezialklinik Neukirchen letztes Jahr stand ich oft vor den "vorher-nachher" Bildern anderer kleiner Patienten, um mir Mut zu machen. Auch wenn ich nicht wirklich daran glaubte, so nahm ich mir doch damals fest vor, wenn Söhnchen auch gesund werden sollte, dann würde ich auch ein Plakat für den Gang beim Cremezimmer zusammenstellen.

Wenn ich die Bilder in ihrem Gegensatz direkt nebeneinander sehe, dann wird mir noch einmal so richtig bewusst, wie weit wir gekommen sind.

Danke an das Team der Spezialklinik Neukirchen, ganz besonders Danke an Frau Dr. Sachs, an Frau Vogl, an Schwester Tanja und Schwester Petra. Und vielen Dank ans Küchenteam, die einen wunderbaren Hirse-Blaubeerkuchen für seinen ersten Geburtstag zauberten. Ohne Euch alle hätten wir es nie geschafft.
Wir sind natürlich noch nicht angekommen, er ist nicht ganz gesund, die Angst vor einem neuen Ausbruch schwingt bei jedem roten Pünktchen in seinem Gesicht mit. Aber trotz allem: wenn es so bleibt, wie es jetzt ist, dann ist es gut.
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