Donnerstag, 29. März 2012

Allergien revisited

Ich schreibe hier ja kaum noch über Söhnchens Allergien und Hautprobleme. Das bedeutet aber nicht, dass sie einfach verschwunden wären. Seine Allergien haben sich dank Rotationsdiät auf ein für uns absolut erträgliches Mass reduziert. Ich merke immer erst, wenn wir mit Leuten essen, die uns noch nicht so lange kennen, dass es doch noch eine ganze Menge ist: Weizen, Ei, Haselnuss, Banane, Hundehaare, Pollen, Apfel. (Beispiel letzter Grillnachmittag, als unsere Freundin sich so bemüht hat, den Nudelsalat Söhnchen-freundlich zu gestalten. Nur die Nudeln selber, die waren halt aus Weizen :-) ).

Wir können damit mittlerweile sehr entspannt umgehen, weil seine Allergien nicht lebensbedrohlich sind und weil wir wissen, dass wir seine Haut wieder in Griff kriegen, wenn es mal daneben geht. Trotzdem bin ich natürlich sehr am Zusammenhängen von Ernährung und Krankheiten interessiert und bin gestern auf einen Blogeintrag gestossen, der auch mich überrascht hat und den ich gern weiterverteilen möchte: Tics in Children

Viel Spass beim Lesen und Nachdenken!

Mittwoch, 28. März 2012

Philosophie

Tagelang scheint das Mama-sein nur noch aus Schimpfen, Ermahnungen-die-doch-ignoriert-werden, AufräumenAufräumenAufräumen, DauerQuengeln-Ignorieren, Kinder-antreiben usw zu bestehen. Und plötzlich wird dieses zehrende Einerlei von einem wunderbaren Gespräch mit einem dieser Menschlein unterbrochen.

Ich föhnte Töchterchen die Haare, eine komplizierte Angelegenheit, weil ihre langen, blonden, superfeinen Haare dazu neigen, sich nach dem Baden in 5 Minuten in Rastafilz zu verwandeln. Da fragt sie mich: "Was hat man eigentlich mit der Uroma gemacht, als sie gestorben ist?"

"Ja weisst Du, bei uns in Deutschland gibt es meistens zwei Möglichkeiten. Der Verstorbene wird in einen Sarg gelegt - Du weisst doch, was das ist? - und dann auf einem Friedhof beerdigt, also verbuddelt. Oder der Sarg wird verbrannt, die Asche wird in ein Gefäss gefüllt, das nennt man Urne, und dann wird die Urne beerdigt. Und das wollte Oma auch." (Die anderen Varianten wie zum Beispiel Oma am Fingerring liess ich lieber mal unerwähnt.)

"Aber warum gräbt man die Leute denn ein? Kann man sie nicht draussen lassen, dass man sie immer angucken kann? So wie bei Schneewittchen?"

"Naja, Schneewittchen war ja verzaubert, sie war ja nicht richtig tot, sonst hätte sie nicht wieder aufwachen können. Tote Menschen..."... hmmm, welcher Vergleich ist jetzt am wenigsten eklig? "... also das ist so wie das Laub im Herbst, das verrottet ja. Das wird wieder zu Erde, wie bei unserem Kompost, ja? Und so ist das bei Menschen auch. Sie werden wieder zu Erde."

Ich sehe Töchterchen an, dass sie noch nicht so recht zufrieden ist mit dieser Antwort.

"Irgendwann wird die Oma dann zu Blumen, oder zu einem Baum. Das ist doch ein schöner Gedanke."

"Werde ich dann auch einmal ein Baum? Und kann ich mich dann daran erinnern, dass ich ein Mensch war?"

Freitag, 23. März 2012

Die nächste Steffi Graf

Heute früh fand ich einen Zettel in Töchterchens Schulranzen, mit der Frage, ob Töchterchen das Tennis-Schnuppertraining gefallen hätte und ob sie jetzt regelmässig Tennis-Training möchte.

"Davon hast Du mir ja gar nichts erzählt, hat Dir Tennis-Spielen gefallen?"
"Ja, war toll."
"Möchtest Du das jetzt regelmässig machen?"
"Nein..." - Erleichterung meinerseits, noch mehr Aktivitäten brauchen wir wahrlich nicht - "... ausserdem war ich so gut darin, ich kann das ja schon alles."


Montag, 19. März 2012

Teebeutel

Heutiger Dialog, der sicher allen Besucherinnen des öffentlichen WCs der Insel Mainau unvergessen bleiben wird:

Söhnchen: "Was is das?" und deutet auf die zweite Klopapierrolle.
Mama: "Das ist Ersatz, wenn die erste alle ist."
"Und was ist das?" und zeigt auf die so schön titulierten "Hygienebeutel".
"Ähm, ja, also, also die brauchst Du nicht. Die brauchen erwachsene Frauen."
"Als Teebeutel?"