Mittwoch, 27. März 2013

Chasing Cars

Unser Hauskauftrip liegt in nicht mehr allzuweiter Ferne, aber bis dahin kann ich für besagten Hauskauf nicht viel mehr tun, als mich auf realtor.com rumtreiben und sehnsüchtig Bilder anzuschauen. Wobei uns die Maklerin schon gewarnt hat, dass die Bilder immer schöner aussehen würden als die Realität.

Wie auch immer, neben dieser kleinen Anschaffung steht ja noch eine andere Geldausgabe an, nämlich der Kauf von zwei fahrbaren Untersätzen. Wir ziehen ins Land des spärlichen Nahverkehrs, ohne Auto geht nicht. Schon gar nicht mit Kids. Die dürfen in Greenville noch nicht mal den Bus ohne erwachsene Begleitung  benutzen!

In Colorado kamen wir zwar mit einem Auto gut aus, aber da arbeiteten wir bei der selben Firma und Kinder-Taxi spielten wir auch noch nicht.

Die Anzahl der zu erwerbenden Autos ist also klar, auch dass es auf jeden Fall gebrauchte sein werden. Aber welche? SUV? Offroading in Colorado war toll. Oder Cabrio? Träumen wir eigentlich schon lange davon. Pickup Truck? Steht für den american way of life. Familienkutsche? Ist halt einfach praktisch mit Kindern.

Der beste Ehemann surft schon jeden Abend bis spät in die Nacht. (Man bemerke die klassische Rollenverteilung - ich schaue mir Bilder von Küchen an und er von Autos.) Seine bevorzugte Seite ist mittlerweile die von Car Gurus, dort wird sehr schön gleich eingeblendet, ob das ein guter oder eher schlechter Deal ist, und welche Bewertung der Dealer erhalten hat.

Vorgestern kam mir dann die Erleuchtung. Statt ein Cabrio und ein SUV zu kaufen, warum nehmen wir nicht lieber eine Vereinigung aus beidem? So wie hier?


Der Beste Ehemann war durchaus angetan von der Idee, nur leider stehen ihr begrenzte Geldmengen im Weg. Also doch lieber ein Vernunftsauto, a la Lexus RX300?

Decisions, decisions...




Montag, 25. März 2013

Sternzeichen

Töchterchen erzählt Söhnchen begeistert: "Also ich bin Sternzeichen Stier, genauso wie Oma und Uroma!"

Söhnchen will natürlich auch gleich wissen, was sein Sternzeichen ist. "Du bist im November geboren, damit bist Du ein Skorpion", erkläre ich ihm.

Söhnchen setzt sein bestes Grummel-Gesicht auf, diese Tatsache gefällt ihm offensichtlich gar nicht. "Nein, ich will nicht so ein blöder Skorpion mit Stachel sein!" Er überlegt kurz, dann hat er die Lösung.

"Mein Sternzeichen ist Einhorn!"

Und dabei bleibt er auch.

Freitag, 22. März 2013

Ei Ei Ei

Bei uns herrscht sozusagen die Ruhe vor dem Sturm, darum heute nur einen Artikel, warum amerikanische Eier bei uns in Europe illegal sind (und umgekehrt genauso): why-american-eggs-would-be-illegal



Mittwoch, 20. März 2013

Greenville

Ich hab ein sehr schönes Video über unsere zukünftige Gegend gefunden, in knapp 3 Wochen können wir uns von der Realität überzeugen: Visit Greenville SC

*Träum*

Dienstag, 19. März 2013

Internet und Telefon

Als Nerd-Haushalt, und weil ich vorhabe, auch in Amerika zumindest für einige Zeit von zu Haus zu arbeiten, steht das Thema "Connectivity" für uns ziemlich weit oben. Wir brauchen konkret

- Breitband Internet
- Telefon
- Handys mit Datentarif

Beim Festnetztelefon bin ich mir gar nicht sicher, ob man das heutzutage überhaupt noch braucht. Handys und Skype decken ja viel ab. Andererseits funktioniert ein Festnetzanschluss auch dann noch, wenn Mobilfunknetze schon lang zusammengebrochen sind. Vielleicht gibts ja so etwas ähnliches wie KabelBW, die Telefon und Breitband zusammen anbieten? Bei der Suche nach Providern pro Region hilft die Seite White Fence, dort sieht man nach Eingabe einer Adresse alle Anbieter und deren Preise, nicht nur für Internet, sondern auch für Fernsehen, Strom, Gas, Putzdiensten usw usf.

Bei den Handys möchten wir gern wie hier einen möglichst günstigen Prepaid-Tarif. Momentan habe ich den Prepaid-Datentarif von Vodafone für 9,99 Euro,  dazu telefoniere ich für höchstens 5 Euro im Monat.

Und da stoßen wir gleich auf ein Problem, so richtig günstige Handy-Tarife gibt es in USA nicht, nicht so wie hier. Die normalen Verträge fangen alle bei $50 an (z.B. Sprint) und können bei Verizon auch schon mal $100 pro Monat betragen - für eine Person. Walmart vertreibt zwar Prepaid-Karten für seinen StraightTalk, so ähnlich wie man das hier auch vom Aldi kennt, aber da kostet der Monat auch $45. Günstig ist was anderes. Jetzt bin ich aber doch noch fündig geworden. Bei Page Plus gibt es einen Plan, der 250 MB Daten einschliesst, für $29,95.

Gestern fiel mir dann siedendheiss noch etwas ein, was wir rechtzeitig umstellen müssen und gern vergessen wird: nämlich die TAN-SMS für Überweisungen von unserem deutschen Konto, sowie die Verifizierungs-SMS unseres Google-Kontos. Nicht, dass ich noch aus meinem eigenen Blog ausgesperrt werde!

Montag, 18. März 2013

Countdown

Der Countdown ist in vollem Gange.

Noch knapp 3 Wochen bis zu unserem Preview Trip.

Noch zwei Monate, bis der Umzugswagen kommt.

Ich mache Listen über Listen. Natürlich eine ToDo-Liste, die das übliche enthält, Wasser und Strom abstellen, Schule abmelden, Wohnung kündigen etc. Nicht unbedingt in dieser Reihenfolge. Dann eine Liste mit Dingen, die wir im Flieger mitnehmen wollen, eine Liste der Sachen, die wir drüben kaufen müssen, eine Einladungsliste für die Abschiedsfeier, eine Liste der Häuser, die in Frage kommen, und eine zweite, reduzierte Liste der Best-Of-Häuser.

Die Liste der möglichen Umzugsunternehmen konnte ich mittlerweile ad acta legen, wir haben uns für Egon Michels Umzüge entschieden. Deren Angebot war preislich in Ordnung und sie machen einen guten Eindruck, was unsere Sonderwünsche, insbesondere das Motorrad, angeht. Das Motorrad hatten wir schon beim letzten USA-Umzug dabei und aus leidvoller Erfahrung heraus kann ich bestätigen, dass es nicht einfach ist, ein Fahrzeug zu importieren. Da wir aber jetzt über einen amerikanischen Title verfügen, sollte es diesmal ohne Probleme über die Bühne gehen. Hoffentlich, sonst hängt unser ganzer Container im Zoll fest.

Flüge sind gebucht, Keller ist ausgemistet, Kündigungen wurden ausgesprochen. Der Countdown läuft.




Donnerstag, 14. März 2013

Schwere Herzen

Frühmorgens krabbeln die Kinder gerne noch in unser Bett und kuscheln. Auch wenn ich gerne noch länger schlafen würde, sind das oft ganz besondere Momente, die uns Gelegenheit geben, über Dinge zu reden, die sonst im Alltagstrubel untergehen.

Heute morgen erklärte Söhnchen mit fester Stimme: "Ich will hier nicht weg! Wenn Ihr weggeht, bleib ich alleine hier!" Meine Antwort, dass ich aber traurig wäre ohne meinen kleinen Jungen, brachte ihn nicht davon ab. Er wolle bei seinen Freunden bleiben. "Meine allerbeste Freundin auf der ganzen Welt ist hier!"

Unsere bald achtjährige Tochter versteht ja schon sehr gut, was der Umzug für sie bedeutet, das  Abschiednehmen von ihren Freunden... Wir haben darüber in den letzten Wochen auch oft gesprochen. Ich denke, ich hoffe, dass dieses Rationalisieren ihr helfen wird. Aus dem Grund bin ich auch sehr froh, dass unser Vierjähriger seine Sorgen so gut verbalisieren kann. Aber es drückt mir trotzdem das Herz ab.

Der ganze Umzug, die Organisation, das Chaos, das wäre alles nicht so schlimm. Aber was ist, wenn es die falsche Entscheidung für unsere Kinder ist???

Dienstag, 12. März 2013

Am Anfang...

Am Anfang war die Greencard.

Naja, so ganz stimmt das nicht, eigentlich lag der Anfang dieser Geschichte in den fünf Jahren Colorado. Damals mussten wir nach Deutschland zurückziehen, als unser Arbeitsvisum ablief. Mann, was hatte ich Heimweh nach Colorado in dem ersten Jahr! Doch die Zeit heilt die meisten Wunden und so langsam gewöhnten wir uns wieder an das Leben hier. Vor zwei Jahren zogen wir an den Bodensee und fühlten uns eigentlich "angekommen". Nur um vier Wochen nach dem Umzug zu erfahren, dass der Beste Ehemann die Greencard-Lotterie gewonnen hat.

Nach insgesamt neun Jahren Teilnahme fragten wir uns ernstlich: Sollen wir überhaupt noch? Am Bodensee lebt es sich sehr schön. Die Gegend ist wohlhabend und das schlägt sich in der Infrastruktur nieder. Unser Ort ist schön und hat alles, was man sich als Familie mit zwei Kindern wünschen kann. Alle Schulen bis zum Gymnasium, Kino, Bibliothek, massenhaft Eisdielen, Cafes und Restaurants, sogar ein Freibad und einen Mini-Zoo. Hier ist die Welt noch in Ordnung. Wollen wir hier wirklich weg?

Die Entscheidung fiel uns richtig, richtig schwer. Können wir das unseren Familien antun?

Letztendlich war es das Gefühl von "Wenn nicht jetzt (noch), wann dann?"

Alia iacta est. Nach Pfingsten kommt die Umzugsfirma und wird versuchen, unseren 4-Personen-Haushalt in einen 20-Fuß-Container zu pressen. Dann fliegen wir nach Orlando und geben bei Disney das Geld aus, was wir durch den günstigeren Florida-Flug gespart haben. Eine Woche später geht's dann hoffentlich ins eigene, traute, wenn auch leere, Heim in South Carolina.

Zuerst müssen wir selbiges Heim aber finden und kaufen. Für genug Blogfutter ist also gesorgt.

Rosa! Oder Glitzer! Oder...

Die Frühlingssonne scheint wärmend hernieder und von der Aussicht begeistert, bald die dicken Winterstiefel loszuwerden, frage ich Söhnchen:

"Passen Dir Deine Halbschuhe überhaupt noch? Die müssen wir mal anprobieren, vielleicht müssen wir Dir ja neue kaufen?"

Söhnchen nickt. "Ja, und Sandalen müssen wir auch kaufen, weil meine hat ja jetzt Baby Hennela!"

"Stimmt! Da kriegst Du bald neue."

"Au ja! Rosa sollen sie sein! Oder Glitzer! Oder...", Söhnchen hält kurz inne und überlegt, und ich frage mich in der Zwischenzeit, wie man Rosa oder Glitzer noch toppen kann, "oder mit Tinkerbell drauf!"

Ich sehe schon, der Sandalenkauf wird schwierig.

Dienstag, 5. März 2013

Verkehrsrowdy

Es gibt Leute, die mögen Regeln. Sie geben ihnen Halt. Ich gehöre dazu. Töchterchen gehört dazu.

Wer definitiv nicht dazu gehört, ist Söhnchen. Der folgende Dialog illustriert das nur zu deutlich. Wir sitzen im Auto.

Söhnchen (quengelnd): "Warum fährst du nicht weiter?"
Ich: "Die Ampel ist rot, schau mal dort. Du weisst doch, wenn die Ampel rot ist, muss man stehen bleiben."
Söhnchen präsentiert die Lösung: "Dann schau doch einfach nicht hin!"