Dienstag, 29. Dezember 2015
Prince and Princess
Montag, 21. Dezember 2015
Freitag, 18. Dezember 2015
Talk about touching
The Talking About Touching program uses time-honored, developmentally appropriate teaching techniques to help children learn safety skills. These include refusing and reporting unsafe touches but also encompass basic safety skills (such as for cars, bikes, and fire) and the Always Ask First Rule. It’s a great way to talk to young children about sensitive but essential topics.Auf dem Zettel steht auch, dass es sich nicht um Aufklaerungsunterricht handelt. Trotzdem scheint das Programm bei manchen Eltern auf Unbehagen zu stossen, nicht wirklich ueberraschend, schliesslich leben wir im Bible Belt.
Toechterchen fragt mich, worum es da eigentlich geht. Ich sage, dass sie ja schon weiss, was Sex ist und dass das was fuer Erwachsene ist, nicht fuer Kinder. Aber dass manchmal Erwachsene krank im Kopf sind und das mit Kindern machen wollen. Und das ist falsch, und das Programm will darueber aufklaeren.
"Mama, manche meiner Klassenkameraden sagen, ihre Eltern wollen nicht, dass sie da mit machen, warum?"
"Naja, manche Erwachsene haben Probleme damit, ueber Sex zu reden."
"Ist Sex denn ein schmutziges Wort?"
"Nein. Sex zwischen Erwachsenen, die das wollen, ist etwas schoenes. Es ist halt nix fuer Kinder. Aber es ist kein schlechtes Wort."
"Aber warum denken dann manche Eltern, dass es schmutzig ist?"
Ich ringe noch um eine gute Antwort, als meine Zehnjaehrige die hiesige Doppelmoral zielsicher festnagelt:
"Warum denken diese Eltern, dass es schmutzig ist? Sie haben es doch irgendwann selber gemacht, sonst haetten sie ja keine Kinder!"
Dienstag, 15. Dezember 2015
Mittelfinger
"Mama, die Schule sagt, wir duerfen nicht unseren Mittelfinger ausstrecken, warum?"
Oje, was sag ich da bloss? "Naja, das ist einfach eine sehr unanstaendige Geste, das macht man nicht." Offensichtlich, keine befriedigende Antwort, das ist mir selber klar. Und natuerlich kommt prompt
"Aber Mama, was bedeutet es denn?"
"Also... das bedeutet so viel wie wenn man jemandem ein sehr unanstaendiges Wort sagt. Wie zum Beispiel das F-Wort."
"Welches Wort meinst Du denn, Mama?" (Ich bin ehrlich erstaunt ueber die Unschuld meiner Kinder.)
"Meinst Du vielleicht 'Fisch'?"
Montag, 9. November 2015
Immigration day
- Toechterchen musste als Hausaufgabe einen echten Immigranten recherchieren. Das geht super dank des digitalen Ellis Island Archivs (http://libertyellisfoundation.org/passenger). Ellis Island ist eine Insel vor New York. Zwischen den Jahren 1892 und 1954 wurden dort Millionen von Neuankoemmlingen aus der Alten Welt registriert, bevor sie in die USA einreisen durften. Und dieses gigantische Archiv ist komplett online, man kann nach Namen, verschiedenen Schreibweisen und sogar Schiffen suchen.
- die Kinder ihrer Klasse wurden in verschiedene Grueppchen aufgeteilt, die die verschiedenen Klassen auf einem Schiff darstellen sollen. Also First Class, Unterdeck usw.
- Am Immigration day muessen die Kids dann gemaess ihrer Klasse in entsprechender Kleidung zur Schule kommen und "ihren" Immigranten verkoerpern.
So macht Geschichte richtig Spass! Und ich bin wieder mal voller Ehrfurcht vor dem Mut und der Entschlossenheit der Leute damals, die auf der Suche nach einem besseren Leben alle Bruecken hinter sich abbrachen und sich in eine sehr ungewisse Zukunft begaben. Nur gut, dass damals keiner hier auf die Idee kam, einen grossen Zaun zu errichten...
Donnerstag, 5. November 2015
Great ambitions. Not.
"Boah, sind das da viele Anzeigen! Das muss echt schwer sein, so einen Helikopter zu fliegen!"
"Ja, das ist bestimmt kompliziert, aber wenn Du gross bist und das moechtest, koenntest Du das ganz sicher lernen", versuche ich dies gleich in den richtigen paedagogischen Kontext zu setzen. Leider nur maessig erfolgreich, denn:
"Noe, das ist mir zu anstrengend. Ich werde Brieftraeger!"
Mittwoch, 4. November 2015
Der Heimat so nah
Heutzutage ist es ja eher Auswandern light. Man kommt in wenigen Stunden im neuen Land an. Ich lese deutsche Nachrichten online, wenn ich auf Arbeit fahre, hoere ich SWR1 Leute Podcast, dank meiner Handy-Flatrate rufe ich meine Familie und Freunde in Deutschland regelmaessig an. Und sogar deutsche Wurstwaren kann ich mittlerweile kaeuflich erwerben.
Aber etwas entscheidendes hat noch gefehlt. Bis heute. Ab jetzt ist unser Leben in der Diaspora komplett.
Dank der Maus-App auf dem Tablet, die man mittels ChromeCast auf den Fernseher spiegelt, koennen wir jetzt endlich den Klassiker des deutschen Fernsehens wie Millionen andere deutsche Familien zu Hause auf dem Sofa geniessen.
Das Leben ist schoen.
Montag, 2. November 2015
Spelling Words
Sonntag, 1. November 2015
Deutsche Wurst forever - cancer be damned
Natuerlich musste ja die WHO versuchen, mir die Freude an dem neu eroeffneten "European Market" zu vergaellen, und mir meine heissgeliebten deutschen Wurstwaren madig machen, aber, um es mal froehlich auf amerikanisch festzustellen: "Who cares?" Ich nicht! Ich freu mich schon wie eine Schneekoenigin auf frischgebackenen Leberkaese. Und die Kinder werden erst Augen machen!
Freitag, 30. Oktober 2015
Und nochmal Halloween
Und dann noch eine wunderhuebsche Karte, die mein allerliebstes Toechterchen fuer mich gemalt hat.
Happy Halloween!
My bonnie is over the ocean...
"... oh bring back my money to me!"
Richtig so! Geld ueber Liebe allemal!
Dienstag, 27. Oktober 2015
Hospital
Zuerst mal schwöre ich, dass sich die folgende Geschichte wirklich zugetragen hat, aber ich war's nicht. Ehrlich!
Eine gute Freundin von mir ist vor etwa einem Jahr aus Deutschland hierher gezogen. Worüber ich sehr froh bin, denn sonst würde ich sie ja nicht kennen.
Jedenfalls musste sie letzte Woche am Hals operiert werden. Die OP war nicht ganz ohne und dauerte über 5 Stunden. Sie verlief gut und schon zwei Tage später konnte sie nach Hause.
Zwei Fazits :
- amerikanische Krankenhäuser sind besser als deutsche. Nicht nur sind es alles Einzelzimmer, nein, der operierende Arzt hielt sogar ihre Hand, bis die Narkose wirkte. Und kam am Samstag extra nur ins Krankenhaus, um nach ihr zu schauen.
- amerikanische OP-Teams sind sehr gründlich. Als sie nach der OP sich bei mir meldete, schickte sie mir folgenden Text:
"Die haben sogar mein Piercing rausgemacht und mir soeben in einem Beutelchen überreicht. "
Ich denke mir, naja, so ein Ohrring kann ja schon bei einer Halsoperation stören, also : "ich hoffe, Du meinst das im Ohr?"
Ihre Antwort? "Leider nein."
Freitag, 23. Oktober 2015
Size matters
Ueberraschend kommt das natuerlich nicht. Ich erinnere mich immer noch an den Tag im August, als wir Soehnchens Lehrerin kennenlernten. Sie schaute freundlich auf meine Kinder und fragte: "Na, Ihr Lieben, wer von Euch ist denn jetzt der Erstklaessler?".
Donnerstag, 15. Oktober 2015
Halloween
Mittwoch, 14. Oktober 2015
Auf ganzer Linie versagt
"Mama, soll ich als Cowgirl gehen?"
"Gute Idee, dann kannst Du auch gleich Deine Cowboystiefel tragen.", bestaetige ich.
"Ja, das stimmt. Aber vielleicht muss ich auch neue haben, weil meine ja schmutzig sind."
Offensichtlich habe ich voellig versagt dabei, meinen Kindern das Thema Schuheputzen nahezubringen. Das werde ich dann wohl heute abend mal nachholen.
Montag, 12. Oktober 2015
Amerika schreibt deutsch
Donnerstag, 8. Oktober 2015
Kaufhausdetektiv
Also Kaufhausdetektive heissen hier:
*trommelwirbel*
"Loss Prevention Officer"
Siblings-in-Law
Jedenfalls kam also die Rede auf Soehnchens zukuenftige Frau. Toechterchen ueberlegte kurz und rief: "Das ist dann meine Sister-in-Law! Und wenn ich heirate, hat Bruederchen einen Brother-in-Law."
"Ja", nicke ich, "und auf Deutsch heisst das 'Schwaegerin' und 'Schwager'."
Sie schuettelt den Kopf. "Das Wort mag ich nicht. Das reimt sich auf 'mager'. Und ich will nicht so einen duerren Schmager haben!"
Die Diebe sind unter uns!
Seit mehreren Wochen gab es immer mal wieder Eintraege von Nachbarinnen, dass jemand ihnen die Deko von der Veranda geklaut hat. Herbst ist Deko-Zeit hier - erstmal Pumpkins und Herbstkraenze, und in ein bis zwei Wochen duerfte die Halloween Deko uebernehmen, um dann kurz darauf von der Weihnachtsdeko abgeloest zu werden. Mir gefaellt meine Neighborhood sehr gut und es ist immer huebsch, die verschiedenen Sachen vor den Haeusern zu sehen.
Natuerlich sind die Teile normalerweise nicht besonders wertvoll, aber den Eintraegen war doch zu entnehmen, dass zumindest ein emotionaler Wert dahinterstand. Manche waren Erbstuecke von Mutter oder Grossmutter. Mal ganz davon abgesehen, dass es ja schon ein bisschen Angst macht zu wissen, dass sich jemand mitten in der Nacht auf Deiner Veranda herumtreibt...
Vor einigen Tagen teilte dann jemand ein Foto, das eine Ueberwachungskamera von dem Uebeltaeter gemacht hatte. Oder eher Uebeltaeterin. Weiss, mittleren Alters. Grosses Spekulieren folgte. Wer war die Frau? Warum klaute sie wie ein Rabe? Verkaufte sie die Sachen auf dem Flohmarkt? Jemand fand heraus, dass auch andere Neighborhoods in der Naehe betroffen waren. Wer war die mysterioese Person?
Gestern schlug die naechste Nachricht ein wie eine Bombe. Jemand lud ein Foto hoch von einem Garten in unserer Nachbarschaft - mit der Beschriftung: "Die Adresse ist ... Und das ist meine Eule!"
Nicht lange danach (wir wurden alle durch eine auskunftsfreudige Nachbarin des besagten Gartens im Fuenfminutentakt von den Geschehnissen informiert) erschien die Polizei. Nach langer und wohl auch lauter Diskussion nahmen sie die Frau in der gruenen Minna mit.
Wie dumm - oder verrueckt - muss man sein, um erstens Dekoartikel zu klauen (wohlgemerkt, im tiefen Sueden Amerikas, wo jeder eine Knarre hat und sicher nicht erfreut ist, jemanden im Dunkeln auf seiner Veranda zu entdecken) und dann zweitens selbige vorm eigenen Haus zu drapieren?
Eigentlich ziemlich traurig, das ganze. Vor allem, wenn man weiss, dass die Frau einen Teenager und eine Tochter im Grundschulalter hat. Arme Kids. Aber ich werde trotzdem mal bei der Polizei anrufen und fragen, ob sich unter den sichergestellten Sachen vielleicht auch unser Holzschlitten befindet?
Montag, 5. Oktober 2015
Where are all the girls?
Toechterchen kuschelt sich ganz eng an mich ran, es gibt ja schon ziemlich gruselige Szenen. Nach dreissig Minuten oder so, die Hobbits sind mittlerweile in Bree angekommen, fragt sie:
"Mama, wann tauchen endlich mal Maedchen auf?"*